Cesky Krumlov, die „Perle des Böhmerwaldes“ hat auch den Zusatz „Venedig an der Moldau“. Die historische Altstadt ist von Bausünden der letzten 60 Jahre verschont geblieben. So bildet sich ein einzigartiges Ensemble von historischen Bauten und landschaftlicher Schönheit. Wegen dieser Einzigartigkeit wurde sie zum Weltkulturerbe erhoben.
Das Stadtbild von Krumau mit dem mächtigen Schloss und dem ehemaligen Minoritenkloster ist ungewöhnlich schön. Das aus dem 13. Jh. stammende Schloss war 300 Jahre lang im Besitz der Familie Rosenberg, dem mächtigsten Geschlecht Böhmens nach dem König, bis Kaiser Rudolf II. es 1600 kaufte. 1719 fiel es durch Erbschaft an die Fürsten Schwarzenberg. Der ursprünglich gotische Bau zeigt heute die Stilmerkmale von Renaissance und Barock; er birgt bedeutende Kunstsammlungen. Die hohe steinerne Schlossbrücke von 1764 gewährt einen schönen Blick auf die Stadt. 1911 zog der Maler Egon Schiele nach Krumau, dem Geburtsort seiner Mutter, und richtete sich hier ein Atelier ein. Mit seiner wilden Ehe und Aktdarstellungen junger Mädchen stieß er bei der Bevölkerung auf Ablehnung. Bereits im selben Jahr sah er sich gezwungen, nach Neulengbach umzuziehen. Ceský Krumlov beherbergt ein Egon-Schiele-Museum in einem alten Brauereigebäude. Neben der ständigen Ausstellung sind dort auch Wechselausstellungen moderner Kunst zu sehen.